Newcomer Saxophonistin Yvonne Moriel und die Gruppen Echoboomer und Synesthetic 4 dürfen sich Gewinner*innen des neu eingeführten österreichischen Jazzpreis 2024 nennen. In zwei Auswahlphasen konnten sie sich gegen mehr als 200 weitere Einsendungen in den Kategorien „Best Newcomer“, „Best Album“ und „Best Live Act“ durchsetzen. Die Preisverleihung findet am 05. Dezember im Wiener Porgy & Bess statt.
Die Jury des 2024 erstmalig stattfindenden österreichischen Jazzpreis hat ihre Auswahl für die drei Kategorien „Best Newcomer“, „Best Album“ und „Best Live Act“ bereits bekanntgegeben. Die Gewinner*innen des diesjährigen Jazzpreis, die am 05. Dezember dieses Jahres ihren Preis bei der Gala im Porgy & Bess überreicht bekommen, sind:
- Best Newcomer: Yvonne Moriel
- Best Album: Echoboomer mit „Timeless Warrior“
- Best Live Act: Synesthetic 4
2009 wurde zuletzt der „Hans-Koller-Preis“ für Jazzmusiker*innen vergeben. Nach 15 Jahren ohne österreichweiten Preis für die Musikrichtung Jazz, konnte der Österreichische Musikrat (ÖMR) in Kooperation mit mica-music austria, der Ö1 Jazzredaktion, der IG World Music und dem Porgy & Bess jetzt den österreichischen Jazzpreis ins Leben rufen.
Die 256 Einreichungen wurden in einer ersten Phase des Auswahlverfahrens von 82 verschiedenen Expert*innen mittels Punktevergabe auf 35 Nominierte reduziert. In der zweiten Phase der Gewinner*innenermittlung hat die sechsköpfige Austrian Jazz Award Jury Mitte Oktober die Sieger*innen der drei Kategorien final ausgewählt.
Die Gewinnerin der Kategorie „Best Newcomer“ Yvonne Moriel (links im Bild) verfügt – so die Jury – „über ein breites stilistisches Spektrum, ausgefeiltes Handwerk und großes emotionales Ausdrucksvermögen“. Dabei verbindet die Saxophonistin mit ihrem aktuellen Projekt „sweetlife“ Jazz mit Dub-Music und Electronics sowie Improvisation mit komplexen rhythmischen Patterns und HipHop Beats. Dank „sweetlife“ bekommt man am 05. Dezember auch den drittplatzierten Newcomer Lorenz Widauer zuhören, welcher mit zwei weiteren Jazzmusiker*innen Teil von Yvonnes aktuellem Projekt ist.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Album „Timeless Warrior“ der Gruppe Echoboomer, bestehend aus Alois Eberl, Astrid Wiesinger, Beate Wiesinger, Clemens Sainitzer, Florian Sighartner, Philipp Jagschitz und Michal Wierzgon. Die Jazzpreis-Jury bewertet das von der Bassistin Beate Wiesinger (rechts im Bild) geleitete und kompositorisch versorgte Album mit folgenden Worten: „[Das Album] besticht durch Originalität und innovative Eigenständigkeit“. Weiters geht es „durch seine grenzüberschreitenden Songstrukturen das erfrischende Risiko ein, das Jazzidiom (…) überzeugend zu sprengen“, erklärt das Jury-Team.
Den dritten Preis („Best Live Act“) räumt die Jazzgruppe Synesthetic 4 mit ihren von Originalität, Vitalität und energischer Spielfreude geprägten, beeindruckenden Bühnenauftritten ab. Synesthetic 4 ist ein Quartett bestehend aus Vincent Pongracz (mittig im Bild), Peter Rom, Manuel Mayr und Andreas Lettner. Der Gruppe gelingt es „höchsten musikalischen Anspruch und kreative Virtuosität mit dadaistischem Rap und skurriler Video-Performance auf einen Nenner zu bringen“, begründet die Jury ihre Wahl. Was man von Synesthetic 4 am 05. Dezember erwarten kann, fasst Vincent Pongracz (reeds) wie folgt zusammen:
Auf der Preisverleihungsgala im Wiener Porgy & Bess am 05. Dezember bekommen die Gewinner*innen eine etwas unkonventionelle Trophäe in Form eines passend bedruckten Fußballs. Die Idee der als Fußball gestalteten Trophäe kommt daher, dass man sich im Jazz „improvisatorisch quasi die Bälle zuwirft und darauf reagiert“, so Harald Huber vom Österreichischen Musikrat. Die Bälle können auch zum Spielen benutzt werden und sollen nicht, erklärt er, „wie ein Pokal (…) verstauben“. Darüber hinaus bekommen die Gewinner*innen zwei Konzerte und ein Preisgeld in der Höhe von 10.000 € für „Best Album“ und „Best Live Act“ sowie 5.000 € für die Gewinnerin der Kategorie „Best Newcomer“.